Klemmhülsen

Klemmhülsen - Quetschhülsen für Dein Welsvorfach

Klemmhülsen – Viele Angler kennen es, ein Fisch beißt und plötzlich versagt die Schnur. Das ist ein unschönes Erlebnis, da nun auch der Fisch wahrscheinlich mit eurem Köder im Maul zugrunde gehen wird. Woran kann es liegen, dass ein Fisch wieder verloren wird? Dafür gibt es viele Gründe: Die Hauptschnur kann reißen; der Fisch kann sich vom Haken lösen oder das Vorfach wird durchgebissen. Ein weiter Grund kann sein, dass das Vorfach eine Schwachstelle hat. Die häufigste Schwachstelle an einem Vorfach sind die Knoten. Egal, was für einen Knoten man bindet, ein Knoten nimmt 5 % - 20 % der Tragkraft weg. Bei einem Knoten wird das Material auf kleinem Raum sehr stark gekrümmt. Damit schneidet die Schnur sich selbst durch. Eine gute Alternative sind Klemmhülsen oder auch Quetschhülsen (engl. crimps) genannt. Durch eine Klemmhülse ist keine Schwachstelle im System und die Tragkraft bleibt bei fast 100%. Das Material wird nicht stark gekrümmt und es liegt parallel in der Klemmhülse. Mit einer Quetschhülse nimmt man ein schwächendes Element aus dem System und hat fast die gesamte Tragkraft des jeweiligen Materials.

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Klemmhülsen – Alternative zum Knoten, Erklärung und Anwendung

Was gibt es für Klemmhülsen?

Klemmhülsen sind sind kleine Metallröhren, mit denen durch Quetschen Verbindungen hergestellt werden. Es gibt viele unterschiedliche Längen und Größen. Die meist verwendeten Klemmhülsen sind wohl die Einzelröhren. Im Meeresbereich werden auch Doppelhülsen verwendet. Diese Doppelhülsen werden aus zwei Einzelhülsen parallel angeordnet zusammengefügt. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Durchmesser passt. Bei den Klemmhülsen wird der Innendurchmesser in 0,1mm Schritten angegeben. Die Materialstärke der Hülsen unterscheidet sich auch stark. Je kürzer die Klemmhülsen sind umso stärker muss die Wandung ausfallen.

Klemmhülsen

Was benötige ich zum Nutzen von Klemmhülsen?

Klemmhülsen werden mit einer speziellen Quetschhülsenzange verpresst. Eine Quetschhülsenzange hat einen etwa 1 cm breiten Kopf in dem mindestens zwei V – Förmige Einkerbungen eingelassen sind. Es gibt verschiedene Ausführungen von diesen Zangen. Wenn die Klemmhülse gequetscht wird, wird die Hülse in eine V- Form gebracht. Den sichersten Halt erhält man mit einer Zange die 4-5 Druckpunkte hat. Durch diese Druckpunkte erhält die Hülse eine Struktur im Inneren, die das Material besser fixiert.

Eine beliebte Klemmhülsenzange ist zum Beispiel diese: Zeck Klemmhülsenzange

Welche Klemmhülsen nehme ich für welches Material?

Eigentlich ist es egal, welche Klemmhülse für welches Material verwendet wird -mit Ausnahme von Titanmaterial, hierzu sollten auch Titanhülsen genutzt werden. Das Titan ist so glatt und fest das es aus normalen Hülsen heraus rutschen kann. Bei sehr starken Flurocarbon oder Hardmonoschnüren empfiehlt sich der Einsatz von Doppelhülsen. Zum Beispiel beim Bau eines Vorfaches mit Flurocarbonschnur von 0.80mm sollte eine Klemmhülse von mindestens 1,6mm genutzt werden. Eventuell muss bei einer 0,80mm Schnur eine Hülse von 1,8mm genommen werden. Je nachdem mit was für einem Werkzeug die Schnur geschnitten wurde kann es sein das, dass Material an der Schnittkante breiter geworden ist.

Wie baue ich ein Vorfach mit einer Klemmhülsen Verbindung?

Die Klemmhülse kann an allen Stellen eingesetzt werden, wo sonst ein Knoten gebunden wurde. Um beispielsweise ein Hardmonovorfach zu bauen, wird auf das Flurocarbon eine Klemmhülse gefädelt und ein Karabiner in eine Schlaufe gelegt. Das Ende des Flurocarbonvorfachs wird in die Klemmhülse zurückgeführt. Nun kann mit der Zange die Klemmhülse gequetscht werden. Es muss nur darauf geachtet werden, dass das Material in der Hülse parallel liegt, denn ansonsten könnte das Flurocarbon von der Zange beschädigt werden. Auf der anderen Seite kann ein Tönnchenwirbel auf dieselbe Art verbaut werden. Man bekommt auch Klemmhülsen, die doppelt so lang sind. Diese müssen mit derselben Zange zweimal gequetscht werden. Das Arbeiten mit Klemmhülsen funktioniert natürlich auch mit Stahlgeflecht. Beim Bau von Stahlvorfächern ist es besser, wenn man den Stahl ein drittes mal in die Hülse führt. Damit wird verhindert, dass das Geflecht ausfranst und man es sich in die Finger sticht. Ansonsten lassen sich auch Köderfischsysteme mit Klemmhülsen bauen.

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